Kategorie Krankenhaus

Die Konfession

In der Notaufnahme.

Eine Frau, Anfang 30, leicht adipös, sollte stationär aufgenommen werden, weswegen ich mit ihr die Aufnahmeunterlagen ausfüllte.

Ich ging mit ihr gerade das Stammblatt durch und fragte die Dame auch nach ihrer Konfession.

Die Patientin wurde ganz still, ihrer Augen wurden größer, ihr Gesicht errötete und sie sah mich mit irritiertem Gesichtsausdruck an.

Während ich mich fragte, ob die Frage nach ihrer Religionszugehörigkeit sie irgendwie verletzt haben könnte, antwortetet sie halblaut: “Öhm, ja, also… 46.”

Ich brauchte einen kleinen Augenblick, um zu verstehen, was die Patientin meinte und klärte sie dann auf, dass ich doch nur ihre Glaubensrichtung wissen wollte. 😀

Erdbeerkuchen

Heute ausnahmsweise mal nichts aus dem Gesundheitswesen, es wäre allerdings zu schade, die Geschichte nicht zu erzählen – wir wechseln daher mal kurz ins Bäckerhandwerk. 😉

Da mein Kollege vorgestern beim Bäcker um die Ecke ziemlich leckeren Erdbeerkuchen gesehen hatte, beschlossen wir, die gestrige Mittagspause mit Kaffee und Erdbeerkuchen zu verbringen.

Mir wurde die Ehre zuteil auf meinem Arbeitsweg noch schnell bei besagtem Bäcker rein zu springen und das Objekt der Begierde zu erstehen. Noch schnell ein Telefonanruf – ah okay, neun Stücke sollten es sein.

So betrat ich die Bäckerei und wurde von zwei freundlichen Bäckereifachangestellten begrüßt.

Ich: “Guten Morgen, ich hätte gerne neun Stücke Erdbeerkuchen.”

Und während die eine Verkäuferin noch freundlich lächelte,...

Ohropax

Im Spätdienst auf einer kardiologischen Station.

Einer meiner Patienten, er dürfte ca. 85 Jahre alt gewesen sein, hatte mich gebeten, ihm doch etwas für die Nacht zu geben, da sein Bettnachbar immer sehr laut schnarche und er so keine Ruhe finden würde.

Ich bat ihm Ohropax an und der Patient nahm sie dankend an.

Nach ca. einer halben Stunde klingelte es in dem Zimmer.
Laut schmatzend saß der Mann auf der Bettkante und fragte mich, wie lange er denn diese Kaugummis noch kauen müsste, damit er endlich schlafen kann.

Nachdem ich ihn dann aufgeklärt hatte, konnten wir beide herzlich darüber lachen.

 


Wobei ich ja finde, dass die Dinger zum Teil wirklich wie Kaugummis aussehen, oder was meint ihr? >>> Kaugummi oder Ohropax?

Das Schmerzmittel

Auf einer Kinder- und Jugendstation.

Eine 16-jährige Patientin kam zu einer Metall-Entfernung nach einem Oberarmbruch. Nach der Operation hatte sie das Schmerzmittel nicht gut vertragen und musste sich daher ständig übergeben. Sie bekam etwas gegen das Erbrechen, was dann auch gut anschlug.

Ein paar Stunden später meldete sie sich aber, da ihre Schmerzen inzwischen doch wieder schlimmer geworden waren. Ich ging zu ihr ins Zimmer, um nach ihrem Befinden zu fragen und sah dabei, dass ihr Freund und ihre Mutter neben ihr am Bett saßen.

Die Mutter meldete sich mit einem russischen Akzent zu Wort: “Meine Tochter hat Schmerzen.”

Ich erklärte ihr, dass sie natürlich ein Schmerzmittel bekommen würde, ich jedoch noch kurz Rücksprache mit dem Arzt halten wolle, da sie das vorherige Medikame...

Das Bekleidungsproblem

Chirurgische Station.

Zu Beginn meines zweiten Ausbildungsjahres sollte ich während eines Einsatzes auf der Chirurgie einer Dame im Bett beim Waschen behilflich sein.

Man hatte mir schon im Vorfeld mitgeteilt, dass sie beidseits unterschenkelamputiert war. Ich ging also voller Tatendrang und ohne Berührungsängste rein ins Zimmer und legte mit den Vorbereitungen los. In ihrem Schrank war ich dann eine längere Zeit damit beschäftigt ihre Kleidung zu suchen und suchte und suchte…

Die Patientin fragte: “Schwester, was suchen sie denn?”
Meine Antwort: “Frau Mustermann, ich kann ihre Socken leider nicht finden.”
Sie: “Och, die müssen da hinten irgendwo sein…”

Nach weiteren gefühlten 5 Minuten gab ich entnervt auf: “Finde ich wirklich nicht, Frau Mustermann!”

Daraufhin schlug sie die Dec...

Die Nase

Privatstation.

Ein sehr betuchter Privatpatient klingelt nach seiner Hüft-TEP, um eine Bettpfanne zu ordern.

Da schaut er mich an und sagt: “Schätzchen, Sie sind ja ganz hübsch, aber an Ihrer Stelle würde ich mir die Nase richten lassen. Ich weiß, man verdient in der Pflege nicht viel, aber ich würde Ihnen auch was dazu geben weil Sie immer so lieb zu mir sind.”

Da weiß man doch manchmal echt nicht, ob man lachen oder weinen soll.


Kranke Pfleger meint: Der hätte von mir auch einen “neue Nase” verpasst bekommen…