Monatliches Archiv April 2015

Köln

Ich informiere mich immer gerne, wie man den Namen des Patienten richtig ausspricht und meistens auch woher die Patienten kommen.

So kam es in einem solchen Gespräch mit einem türkischen Patienten zu den folgenden Gesprächsfetzen.

Ich: “Guten Morgen, Herr XY. Darf ich fragen, woher sie kommen?”
Patient: “Aus Köln.”
Ich: “Nein, ich meine ursprünglich.”
Patient: “Achso. Köln Deutz.”

Ich habe mich sowas von weggeschmissen. Und der Patient natürlich auch. 😀

Engel

Engel

Äußerst privat!

Auf der Privatstation. Freitag Mittag.

Ich kam als Schülerin zu einem als höchst anspruchsvoll bekannten Privatpatienten um die Essensbestellung für den kommenden Tag, einem Samstag, aufzunehmen.

Dazu ist zu sagen, dass es freitags bei uns im Haus immer ein Fischgericht gibt.

Ich las also die (für Privatpatienten eh schon um zwei Gerichte erweiterte) Karte Speisekarte vor, während mich der Patient nur entrüstet anschaute: “Junge Dame, das ist ja alles ganz schön und gut – aber wo ist denn die Fischkarte? Gestern konnte ich auch daraus wählen!”

Nachdem sich meine Gesichtszüge wieder stabilisiert hatten und ich dachte, es könnte nicht mehr besser kommen, fragte er schließlich, ob er denn wenigstens heute ein warmes Tuch nach dem Essen gereicht bekäme.

“Oder lernt man das nicht me...

Das Taschentuch

Auf einer internistischen Station.

Die Patientin beklagte bei der Visite, dass sie Stuhlprobleme habe, jedoch nicht genau beschreiben könne, was denn genau nicht stimmt.

Der Arzt schlug daraufhin vor, sie solle sich beim nächsten “Geschäft” melden, damit der Stuhl begutachtet werden könne.

Es gingen ein paar Stunden ins Land und besagte Patientin stand im Dienstzimmer und fragte, ob der Arzt kurz Zeit hätte. Klar, kein Problem, angefunkt.

Der Arzt kam und begleitete die Dame ins Untersuchungszimmer, woraufhin diese ihre Handtasche öffnete und ein kleines Kosmetiktäschchen auspackte. Aus diesem holte sie noch ein Taschentuch heraus, nestelte ein wenig daran herum und legte dem staunenden Arzt die Wurst direkt auf den Schreibtisch… 😀

Das Gesicht des Arztes war göttlich! Wie soll ic...

Dormicum

dormicum

Prinz auf der Erbse

Psychiatrische Station. Nachtschicht.

Es klingelte in einem Patientenzimmer. Ich ging hin, öffnete die Tür und habe mich fast in die Ecke geschmissen.

Einer unserer akuteren Patienten (nennen wir ihn mal Herrn Meyer) hatte sich in ein falsches Zimmer verirrt und gestapelt:

Bett – Matratze – Patient Schulze – Decke – Matratze – Kissen.

Und gaaanz oben hatte es sich Patient Meyer gemütlich gemacht. und träumte laut schnarchend vor sich hin.
Nichts konnte die Nachtruhe trüben…

…außer das meckernde auf-die-Klingel-drücken von Herrn Schulze. 😀