Kategorie Patienten

Der Essenswagen

Eines morgens auf einer chirurgischen Station.

Wir waren gerade dabei die Essenstabletts wieder einzusammeln, als mich eine Patientin ansprach:

Patientin: “Unglaublich! Ich habe heute morgen beobachtet, wie ein Obdachloser die Station betreten hat, sich einen Arztkittel überzog und sich dann aus dem Essenswagen ein Tablett heraus nahm. Ich meine, wie frech ist das denn? In ein Krakenhaus zu marschieren, sich als Arzt zu verkleiden und dort Essen zu klauen!?”

Ich “Oh, da müssen wir dann mal mehr drauf aufpa…”

Die Patientin unterbrach mich mitten im Satz: “DA! Das ist der Mann!”

Sie zeigte auf unseren spanisch-stämmigen Oberarzt, der gerade nach dem Bereitschaftsdienst aufgestanden war und sich mit wilden Haaren vor dem Duschen sein Frühstück aus dem Wagen genommen hatte, welches immer z...

Was? Beide?

In der unfallchirurgischen Ambulanz.

Ein Patient kam zur Begutachtung des Heilungsverlaufs nach einer Sprunggelenksfraktur zu uns in die unfallchirurgische Ambulanz.

Er kam in voller Arbeitsmontur und offensichtlich direkt von der Baustelle.

Ich geleitete ihn also in ein Behandlungszimmer und sagte: “So, Herry XY. Dann machen Sie schon mal beide Füße frei, der Arzt kommt dann gleich.”
Patient: “Wie beide?'”
Ich: “Na, den linken und den rechten halt.”
Patient: “Das… ähm… geht nicht…”
Ich: “Na so schwer wird’s wohl nicht sein… warum sollte das nicht gehen?”
Patient: “Ich hab nur einen gewaschen…!”

Der Verstorbene im Nachtdienst

Eine relativ frisch examinierte Kollegin hatte alleine Nachtdienst auf einer internistischen Männerstation.

Leider verstarb in dieser Nacht ein älterer Patient. Der diensthabende Arzt kam, stellte den Tod des Patienten fest und schrieb den Totenschein.

Für solche Fälle gab es im Haus eine Hauptnachtwache, die in solchen Fällen helfen sollte – leider hatte sie aber auf einer anderen Station mit einem Notfall zu tun, so dass sie nicht kommen konnte.

Auf die Frage der jungen Kollegin, was denn jetzt zu tun sei, riet die Hauptnachtwache ihr, das Bett mit der Leiche aus dem Zimmer zu holen und erst einmal in einem Nebenraum zu parken. Sie würde vorbei kommen, wenn sie Zeit hätte. Da in den anderen Räumen kein Platz war, entschied sich die Kollegin für den Spülraum.

Was die Hauptn...

Die Konfession

In der Notaufnahme.

Eine Frau, Anfang 30, leicht adipös, sollte stationär aufgenommen werden, weswegen ich mit ihr die Aufnahmeunterlagen ausfüllte.

Ich ging mit ihr gerade das Stammblatt durch und fragte die Dame auch nach ihrer Konfession.

Die Patientin wurde ganz still, ihrer Augen wurden größer, ihr Gesicht errötete und sie sah mich mit irritiertem Gesichtsausdruck an.

Während ich mich fragte, ob die Frage nach ihrer Religionszugehörigkeit sie irgendwie verletzt haben könnte, antwortetet sie halblaut: “Öhm, ja, also… 46.”

Ich brauchte einen kleinen Augenblick, um zu verstehen, was die Patientin meinte und klärte sie dann auf, dass ich doch nur ihre Glaubensrichtung wissen wollte. 😀

Die Bank

Aufruf: Sende mir DEINE Geschichte ein!


 

Wie schon gelernt haben, kann man auch im Rettungsdienst Lustiges erleben.

Einmal wurden wir zu einem großen Autotreffen alarmiert, weil es bei einem “Unfall mit Busbeteiligung” zu Kopfverletzungen gekommen sein sollte.
Wir haben also alles zusammengekratzt, was laufen konnte, da wir mehrere Schwerverletzte erwarteten.

Am Veranstaltungsort angekommen stellte sich allerdings heraus, dass die Lage doch etwas anders war, als erwartet.

Zwar sahen wir mehrere verletzte Personen, allerdings waren diese mit einer Bierbank(!) von einem Busdach gefallen!

Das Beste war aber der Kommentar eines Freundes der Verletzten: “Komisch – beim ersten Mal ist keinem was passiert…”

Ohropax

Im Spätdienst auf einer kardiologischen Station.

Einer meiner Patienten, er dürfte ca. 85 Jahre alt gewesen sein, hatte mich gebeten, ihm doch etwas für die Nacht zu geben, da sein Bettnachbar immer sehr laut schnarche und er so keine Ruhe finden würde.

Ich bat ihm Ohropax an und der Patient nahm sie dankend an.

Nach ca. einer halben Stunde klingelte es in dem Zimmer.
Laut schmatzend saß der Mann auf der Bettkante und fragte mich, wie lange er denn diese Kaugummis noch kauen müsste, damit er endlich schlafen kann.

Nachdem ich ihn dann aufgeklärt hatte, konnten wir beide herzlich darüber lachen.

 


Wobei ich ja finde, dass die Dinger zum Teil wirklich wie Kaugummis aussehen, oder was meint ihr? >>> Kaugummi oder Ohropax?