Kategorie Patienten

Die OP-Vorbereitung

In der OP-Vorbereitung.

Ein Patient wurde unter Dormicum-Einwirkung in der Einleitung auf die OP vorbereitet. Der Anästhesist legte einen Zugang, der Patient wurde an die Monitore angeschlossen, etc.

Im OP dudelte im Hintergrund ein regionaler Sender, der Volksmusik spielte.

Auf einmal setzte sich der Patient auf und sagte: “Ich hau hier ab!”
Der Anästhesist beruhigte ihn und fragte was denn los sei.
Patient: “Wenn das das Letzte sein sollte, was ich höre, falls ich nicht wieder aufwache, dann gehe ich!”

Beruhigt durch den Senderwechsel legte sich der Patient wieder hin. Bis jemand sagte “Bringt schon mal das Besteck in den Saal”.

Wieder versuchte der Patient aufzustehen: “Also jetzt hört’s aber auf. Ich liege hier und ihr geht essen…”

Dann stockte der Patient und wurde ganz ruhig...

Der Ehering

Ich staune ja echt immer und immer wieder, was es da draußen so für Leute gibt…

Ein Patient, ca. 60 Jahre alt, kam nachts in die Notaufnahme, weil sein Penis schmerzte.

Bei der Untersuchung stellte sich dann heraus, dass er sich den Ehering seiner Frau über den Penis gestülpt hatte und ihn nicht mehr runter bekam.

Seine Aussage dazu war: “Naja, sie wollte ihn nicht mehr – und wo soll er denn sonst hin?”

Ich musste mich ziemlich zusammen reißen, um nicht laut loszulachen. 😀

Die Fernbedienung

Auf der Rehastation eines Krankenhauses.

Ich betreute eine ältere Dame, der ein Bein amputiert worden war und sollte ihr helfen, sich vom Stuhl aufs Bett zu setzen.

Vom Prinzip her hatte auch alles gut geklappt, so dass ich den Raum verließ um noch etwas zu holen.

Das einzige, was ich nicht bemerkt hatte, war, dass sich die Frau die Fernbedienung für das Bett wohl unter die Matratze geklemmt und sich ausgerechnet an genau die Stelle gesetzt hatte.

Als ich nach zwei Minuten wieder ins Zimmer kam, hatte sich die Patientin mit dem Bett fast unter die Decke gefahren und war am Schimpfen wie ein Rohrspatz.

Die Mitpatientinnen im Zimmer waren sichtlich amüsiert – nur meiner Patientin war irgendwie überhaupt nicht zum Lachen zumute. 😉

Das Zäpfchen

Diese Geschichte spielt in meiner Ausbildungszeit. Ich war Schülerin und hatte meinen zweiten Einsatz auf der Inneren.
Einer meiner Patienten lag mit einer schweren Lungenerkrankung seit zwei Wochen im Bett und hatte seit mindestens fünf Tagen keinen Stuhlgang.

Nachdem sich sein Zustand endlich wieder gebessert hatte und er mobilisiert werden konnte, wollte er verständlicherweise endlich mal wieder richtig aufs Klo gehen und sollte dafür ein Abführ-Zäpfchen erhalten.
Gesagt, getan. Ich verpasste dem Herrn also sein Zäpfchen, half ihm auf den Toilettenstuhl und schob ihn ins Bad, damit er in Ruhe seiner geschäftlichen Tätigkeit nachgehen konnte.
Ich zeigte ihm noch kurz, wie er klingeln kann und dass ich dann sofort kommen würde, wenn er sich melde.

Nun war es ein recht stressiger...

Köln

Ich informiere mich immer gerne, wie man den Namen des Patienten richtig ausspricht und meistens auch woher die Patienten kommen.

So kam es in einem solchen Gespräch mit einem türkischen Patienten zu den folgenden Gesprächsfetzen.

Ich: “Guten Morgen, Herr XY. Darf ich fragen, woher sie kommen?”
Patient: “Aus Köln.”
Ich: “Nein, ich meine ursprünglich.”
Patient: “Achso. Köln Deutz.”

Ich habe mich sowas von weggeschmissen. Und der Patient natürlich auch. 😀

Äußerst privat!

Auf der Privatstation. Freitag Mittag.

Ich kam als Schülerin zu einem als höchst anspruchsvoll bekannten Privatpatienten um die Essensbestellung für den kommenden Tag, einem Samstag, aufzunehmen.

Dazu ist zu sagen, dass es freitags bei uns im Haus immer ein Fischgericht gibt.

Ich las also die (für Privatpatienten eh schon um zwei Gerichte erweiterte) Karte Speisekarte vor, während mich der Patient nur entrüstet anschaute: “Junge Dame, das ist ja alles ganz schön und gut – aber wo ist denn die Fischkarte? Gestern konnte ich auch daraus wählen!”

Nachdem sich meine Gesichtszüge wieder stabilisiert hatten und ich dachte, es könnte nicht mehr besser kommen, fragte er schließlich, ob er denn wenigstens heute ein warmes Tuch nach dem Essen gereicht bekäme.

“Oder lernt man das nicht me...