Diese Geschichte spielt in meiner Ausbildungszeit. Ich war Schülerin und hatte meinen zweiten Einsatz auf der Inneren.
Einer meiner Patienten lag mit einer schweren Lungenerkrankung seit zwei Wochen im Bett und hatte seit mindestens fünf Tagen keinen Stuhlgang.
Nachdem sich sein Zustand endlich wieder gebessert hatte und er mobilisiert werden konnte, wollte er verständlicherweise endlich mal wieder richtig aufs Klo gehen und sollte dafür ein Abführ-Zäpfchen erhalten.
Gesagt, getan. Ich verpasste dem Herrn also sein Zäpfchen, half ihm auf den Toilettenstuhl und schob ihn ins Bad, damit er in Ruhe seiner geschäftlichen Tätigkeit nachgehen konnte.
Ich zeigte ihm noch kurz, wie er klingeln kann und dass ich dann sofort kommen würde, wenn er sich melde.
Nun war es ein recht stressiger Morgen, so dass ich nicht merkte, wie die Zeit verging.
Als mein Patient nach runden 45 Minuten wieder klingelte, ging ich – wie abgesprochen – sofort zu ihm.
Ich öffnete die Klotür und kippte fast aus den Latschen!
Dort saß ein zutiefst beschämter Patient und der Boden und die Wände waren voller Stuhl und Urin.
Der Patient kommentiere die völlig skurile Szenerie:
“Schwester, ich glaube, sie haben da etwas vergessen… oder ist es Absicht, dass die Patienten das gesamte Bad zukacken?”
Ich konnte mein Lachen kaum noch zurückhalten und so quetschte ich nur ein kurzes “Nein, Absicht ist das sicherlich keine. Ich besorge was zum Reinigen” heraus, verließ das Bad uns brach ebenso lachend auf dem Flur zusammen, wie die für mich zuständige Schwester, als sie das Malheur kurze Zeit später begutachtete.
Ich war noch lange das Gespräch der Station – und eins kann ich schwören: Ich gucke jetzt immer dreimal nach, ob auch der Topf unter dem Toilettenstuhl hängt. 😀
Kranke Pfleger meint: Tja, Shit happens! 😀
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